Während meiner langjährigen Berufstätigkeit als Kunstlehrer habe ich mit vielerlei Materialien gearbeitet. Gegen Ende dieser Zeit (1990) hatte ich das Bedürfnis eine Arbeitsreihe mit einem anregenden Material zu realisieren.
Per Zufall fand ich im Raum Göttingen interessante Steine, meist Muschelkalk. Diese Fundstücke waren durch ihre Vielgestaltigkeit und ihre Festigkeit sehr inspirierend. Ich empfand dieses Material "eigensinnig", genau das Richtige für mein Vorhaben und meine Phantasie. Der Arbeitsprozess verlangte als erstes, dass der Stein ausgeschält werden musste, so dass der Charakter und damit die innenwohnende Struktur sichtbar wurde.
Der Gestaltungsprozess baute auf dieser Grundlage auf. Entstanden sind hauptsächlich Arbeiten abstrakter Art, das heißt ohne absichtliche, inhaltliche Bezüge. Andererseits gab es Steine die Bezüge hervorbrachten, ohne dass es naturnahe Darstellungen ergab. Diese Arbeitsweise ent sprach meinen Vorstellungen.
Ernst Eidmann, 2012